Die vierzehn Kreuzwegstationen mit Bildern aus den Baselbieter Kirchen
In vielen Kirchen hängen den Seitenwänden entlang vierzehn Bilder. Sie zeigen den schweren Weg, den Jesus an seinem Todestag gehen musste und werden «Kreuzweg» genannt.
Kirche St. Stephan, Therwil
Jedes Bild zeigt eine «Station», von der Verurteilung bis zur Grablegung. Am Karfreitag gehen die Gläubigen diesen Kreuzweg entlang und hören von Station zu Station die Leidensgeschichte von Jesus.
Kirche St. Anna, Röschenz
Wir erklären Euch hier die vierzehn Stationen und haben eine Auswahl an Bildern von Kreuzwegen aus verschiedenen Kirchen im Baselbiet sowie eines Kreuzwegs in der Natur zusammengetragen. Der jüngste davon - mit sechs Bildern - hängt seit genau zwei Jahren in der Kirche Sankt Josef in Sissach. Die Pfarrei hat dafür eine kleine Broschüre herausgegeben, die Ihr hier nachlesen könnt.
1. Station: Jesus wird zum Tode verurteilt
Jesus wird nach seiner Verhaftung zum römischen Statthalter Pontius Pilatus gebracht. Die Hohenpriester und Ältesten werfen ihm vor, sich selbst «König der Juden» zu nennen, daher soll der Statthalter ein Urteil sprechen. In der Nacht zuvor hatte die Frau von Pilatus aber einen Traum und so glaubt er nicht an eine Schuld von Jesus.
Während des Pessachfests ist es üblich, dass der Statthalter einen Gefangenen begnadigt und so fragt er die versammelte Volksmenge, ob er Jesus oder einen anderen Gefangenen, Barabbas, freilassen sollte. Die Menge, von den Hohenpriestern und den Ältesten aufgestachelt, will, dass Barabbas freigelassen und dafür Jesus gekreuzigt wird. So spricht Pilatus zwar das Todesurteil über Jesus, wäscht aber vor allen Leuten seine Hände in einer Waschschüssel, um diese reinzuwaschen.
Kreuzweg Kleinlützel
2. Station: Jesus nimmt das Kreuz auf sich
Nun wird Jesus den Soldaten übergeben. Diese ziehen ihm die Kleider aus und legen ihm als Spott einen purpurroten Mantel um sowie eine Dornenkrone auf den Kopf. Sie schlagen und bespucken Jesus. Er wird hinausgeführt und muss nun sein Kreuz durch die Gassen von Jerusalem bis zum Hügel Golgota tragen.
Kirche Peter und Paul, Liesberg
3. Station: Jesus fällt zum ersten Mal unter dem Kreuz
Jesus wird von den Soldaten durch die Strassen Jerusalems getrieben. Geschwächt und unter der Last des schweren Holzkreuzes bricht er zusammen.
Kirche Herz Jesu, Laufen
4. Station: Jesus begegnet seiner Mutter
Viele Menschen stehen am Strassenrand und schauen dabei zu, wie Jesus das Kreuz tragen muss. Darunter ist auch seine Mutter Maria. Ihre Nähe gibt Jesus Kraft für den schweren und schmerzvollen Weg.
Kirche Sankt Josef, Sissach
5. Station: Simon von Cyrene hilft Jesus das Kreuz zu tragen
Die Soldaten befehlen dem Bauern Simon von Cyrene, der gerade von der Feldarbeit kommt, ein Wegstück lang für Jesus das Kreuz zu tragen.
Kreuzweg Kleinlützel
6. Station: Veronika reicht Jesus das Schweisstuch
In der Zuschauermenge steht auch eine junge Frau, Veronika. Sie ist eine Anhängerin von Jesus und möchte ihm helfen. So reicht sie Jesus ein Tuch, damit dieser sich den Schweiss, das Blut und den Dreck aus dem Gesicht wischen kann.
Kirche St. Joseph, Aesch
7. Station: Jesus fällt zum zweiten Mal unter dem Kreuz
Auf dem langen Weg nach Golgota stürzt Jesus unter der Last des schweren Kreuzes ein zweites Mal.
Kirche Herz Jesu, Laufen
8. Station: Jesus begegnet den weinenden Frauen
In der Menschenmenge erblickt Jesus eine Gruppe von weinenden Frauen. Er bleibt stehen und sagt den Frauen «Weint nicht über mich, ihr Frauen von Jerusalem! Weint über euch und eure Kinder!».
Kirche St. Joseph, Aesch
9. Station: Jesus fällt zum dritten Mal unter dem Kreuz
Jesus ist am Ende seiner Kräfte und bricht ein drittes Mal zusammen. Er will aber den Weg gehen, den Gott für ihn vorgesehen hat, und schleppt das Kreuz weiter.
Kirche Peter und Paul, Liesberg
10. Station: Jesus wird seiner Kleider beraubt
Jesus ist nun auf dem Golgota-Hügel angekommen, da nehmen ihm die Soldaten seine Kleider ab und teilen sie unter sich auf, denn Kleidungsstücke waren damals sehr kostbar.
Kirche St. Anton, Pratteln
11. Station: Jesus wird ans Kreuz genagelt
Mit Jesus werden auch zwei Verbrecher gekreuzigt, der eine rechts und der andere links von ihm. Sogar am Kreuz wird Jesus noch von den Soldaten und den Anführern der Menschenmenge verhöhnt. Jesus aber betet für sie und sagt «Vater, vergib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun».
Kirche Peter und Paul, Liesberg
12. Station: Jesus stirbt am Kreuz
Der Himmel verdunkelt sich und das mitten am Tag.
Mit einem lauten Schrei und den Worten «Vater, in deine Hände lege ich meinen Geist» stirbt Jesus. In diesem Moment reisst der Vorhang im Tempel von Jerusalem in zwei Stücke und die Erde bebt. Der Hauptmann, der die Hinrichtung beaufsichtigt, sagt: «Wahrhaftig, das war Gottes Sohn!».
Kirche Peter und Paul, Ettingen
13. Station: Jesus wird vom Kreuz genommen
Josef von Arimathäa, ein Mitglied des Hohen Rates, bittet Pilatus, Jesus begraben zu dürfen. Er nimmt den Leichnam von Jesus vom Kreuz und legt ihn auf den Schoss seiner Mutter Maria, die um ihn trauert.
Kirche St. Anton, Pratteln
14. Station: Der Leichnam von Jesus wird ins Grab gelegt
Im Beisein von Maria Magdalena und Maria, der Mutter von Jesus, hüllt Josef den Leichnam von Jesus in ein sauberes Leinentuch, legt ihn in das in den Felsen gehauene Grab und schiebt einen grossen Stein davor. Auf Wunsch der Hohenpriester lässt Pilatus das Grab von Soldaten bewachen.
Kirche Herz Jesu, Laufen
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